"Weil der Mensch immer frei bleibt und weil seine Freiheit immer auch brüchig ist, wird es nie das endgültig eingerichtete Reich des Guten in dieser Welt geben. Wer die definitiv für immer bleibende bessere Welt verheißt, macht eine falsche Verheißung; er sieht an der menschlichen Freiheit vorbei. Die Freiheit muss immer neu für das Gute gewonnen werden."
Spe salvi, 24
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„Ich will etwas verändern“
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Seit über zwei Jahren steckt Venezuela in der Krise. Die Menschen hungern,
warten vergeblich auf Medikamente – und demonstrieren. Sechs Venezolaner
erzäh...
vor 6 Jahren
1 Kommentare:
Was heißt das, wenn den Armen die Gottesherrschaft zugesprochen wird? Zu leicht wird das als Vertröstung auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verstanden. Das entspricht nicht der Botschaft Jesu. Anders als die Apokalyptik, in der die Gegenwart als heillos gilt und Gottes Heil allein für die Zukunft erwartet wird, ist für ihn das Hier und Jetzt von der heilsamen Nähe Gottes geprägt. Er lebt und handelt aus der Gegenwart der Gottesherrschaft. Er spricht zwar auch vom Reich Gottes als einer zukünftigen Wirklichkeit, doch ist für ihn diese Zukunft mit der Gegenwart verbunden. In ihr ist die Nähe des Reiches wahrzunehmen: „Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium verkündet“ (Mt 11,5). Die Armen kommen jetzt zu ihrem Recht, sie sind Bürgerinnen und Bürger der Gottesherrschaft. Jesus vertröstet sie nicht auf spätere Zeiten jenseits von Welt und Geschichte. (Franz Kamphaus, 17. November 2007), vgl.
www.adveniat.de
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