Es gehöre heute zu den zentralen Aufgaben der Christen, für Menschen mit körperlichen Gebrechen sorgen, mahnt der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff zum Auftakt der Woche für das Leben "Gesundheit - höchstes Gut?" Da stellt sich mir die Frage: Wenn wir Christen diejenigen sind, die für die Menschen mit Gebrechen sorgen - was sind dann diese? Keine Christen? Gehören die Hilfebedürftigen nicht zu uns? Sind sie nur Objekte unserer christlichen Nächstenliebe? Das wäre eine fatale kirchliche Ausgrenzung derer, die Jesus in die Mitte gestellt hat!
Mein Beitrag zur Woche für das Leben: Ich möchte Euch erinnern an den großen Theologen Ulrich Bach, der schon in seinen Buchtiteln die Botschaft gegen eine "Apartheidstheologie" verkündet. "Ohne die Schwächsten ist die Kirche nicht ganz" Das ist es! Die Kranken, Behinderten und Fitness-Süchtigen , die Armen und die Arbeitslosen, auch die Traurigen und die Schuldigen stehen im Zentrum der Kirche, nicht am Rand. Im Grunde sind wir das doch alle: unvollkommen und hilfebedürftig. Begrenzungen gehören zu den Bedingungen des Menschseins, "Boden unter den Füßen hat keiner". Auch Jesus war nicht nur für die Leidenden da, er wurde selbst zum Leidenden. Darum kann es unter uns Christen nie um Hilfe als Einbahnstraße gehen, sondern nur um gegenseitige Solidarität. Hilfe empfangen ist genauso göttlich wie Helfen.
„Ich will etwas verändern“
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