Montag, 7. Juli 2008

Ehe Ihr Euch traut

...müssen Sie bitte unten rechts unterschreiben.

Davor die Millionen-Euro-Frage:
Die sakramentale Ehe ist unauflöslich. Eine zivilrechtliche Ehe kann jederzeit geschieden werden. Welche Variante würden Sie als "Ehe light" bezeichnen?

So ganz verstehe ich die Aufregung um den Wegfall des Verbots einer kirchlichen Hochzeit ohne vorausgegange zivilrechtliche Eheschließung nicht. Gerade nach katholischer Auffassung ist die sakramentale Ehe ein wirksames Zeichen der Nähe Gottes, seines Bundes mit den Menschen. Was in aller Welt hat das mit Namensrecht, (vermeintlichen) Steuervorteilen und Erbansprüchen zu tun? Wie kommt man dazu, ausgerechnet die sakramtale Ehe als "Ehe light" zu bezeichnen? Ein Kommentar der Stuttgarter Nachrichten schlussfolgert daraus: "Die Kirchen ahnen, was da auf sie zukommt: Paare, die schön heiraten wollen - ohne den Preis dafür zu bezahlen."
Wie bitte? Jedes Sakrament hat seinen Preis? Oder haben Scheidungskosten jetzt eine sakramentale Komponente? Die zitierte Formulierung mag sich der Redakteur ausgedacht haben. Aber die besondere Wertschätzung des Sakraments der Ehe habe ich in den kirchlichen Reaktionen vermisst.

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

FÜr den säkularen Staat ist die Trennung beider Riten von Vorteil, weil es weniger Scheidungen geben wird. Jeder kann nun kalt kalkulieren, welcher Personenstand am profitabelsten ist und ganz unabhängig davon eine unauflösliche Ehe eingehen. Dem Staat fällt es dann auch sehr viel leichter, Ehesubventionen abzubauen, schliesslich halten zumindest die Kirchen den unbequemen Mund. Die Steuern und Abgaben für Paare mit staatlichem Schein werden steigen ...