Sonntag, 9. August 2009

Zeuginnen des Glaubens

Wie die Kirche ein "durch die Jahrhunderte stolperndes Gottesvolk" (Herlinde Pissarek-Hudelist) ist, sind auch wir Christusgläubigen durch unsere Leben stolpernde Gotteskinder. Denn Glauben bedeutet ja nicht, vorgefertigte Antworten auf Fragen, die man vielleicht gar nicht hat, zu rezitieren. Glauben bedeutet: auf der Suche sein nach dem "Mehr" des Lebens, nach dem Sinn, dem Dahinter. Und Glauben bedeutet "Ringen mit Gott", in eine Beziehung zu treten, deren lebendige Dynamik sich in meinen Fragen, Klagen und Zweifeln genauso zeigt wie in meinem Loben, Danken und Bitten.

In diesen Tagen veröffentlicht Barbara einen langen, frommen, berührenden Briefwechsel mit
Antje Schrupp
- zwei Frauen auf ihrem Glaubensweg, die Eine als Mentorin der Anderen. Eine Jüngerin, die das Evangelium verkündet, in dem sie auf Fragen zu antwortet versucht, die eine andere Frau bewegen. Ein bisschen wie damals Philippus und der Äthiopier in Apg 8, 26-40.
(Ab hier dann eher nix mehr für Männer.)

Ein Passus als Zitat:

"Dass Jesus auferstanden ist, glaube ich ... weil Maria Magdalena es bezeugt hat ...
ich kenne sehr viele kluge und feministische Katholikinnen, das heißt, offenbar hat auch der Katholizismus aus weiblicher Sicht etwas Gutes (sie bezeugen das sozusagen. Das Wort “Glaubenszeuginnen” gefällt mir gut – Frauen, die von ihren Erfahrungen mit dem Göttlichen erzählen)."


Zu Barbaras Serie "Frauen und Religion":

Teil 1: "Fromm durch Feminismus"
Teil 2: "Teilhabe an etwas Größerem bringt Freiheit"
Teil 3: erscheint morgen.

1 Kommentare:

Stefan hat gesagt…

Warum eher nix mehr für die Männer? ;-)
Ein Buch, das mir vor einigen Jahren auch sehr gut gefiel: Eugen Drewermann "Die Botschaft der Frauen"