Eine Fantasie vom Paradies: Auf einem Drachen durch wildromantische schwebende Berge und Wasserfälle fliegen. In einem überirdisch starken und anmutigen Körper auf Bäume klettern und wilde Tiere reiten. Pflanzen, Tiere, Menschen und Gott leben in Eintracht und spiritueller Gemeinschaft miteinander. Der Gelähmte ist geheilt, die Nächte sind erleuchtet. Der Science Fiction "Avatar - Aufbruch nach Pandora" malt ein wunderschönes Bild von einem Paradies im Himmel, einer neuen Welt, von der wir nur träumen können.
Die neue Welt, die neue Erde - das ist die Hoffnung und Erwartung unseres Glaubens, für die unsere uralten Lieder auch Bilder haben: Wolf und Lamm liegen nebeneinander und das Kind spielt mit der Schlange. Die Völkerwanderung zum himmlischen Jerusalem mit zwölf Perlen als Tore. Der wahre Morgenstern, der in Ewigkeit nicht untergeht. Sie sind schön, unsere Lieder. Die Bilder in Avatar sind unmittelbar eingängiger - unter anderem dank Computeranimation.
Sich an ein fremdes Kunstwerk zu hängen ist letztlich billig und ich weiss nicht einmal, ob James Cameron Christ ist. Es wäre schön, wenn es uns Christen öfter und besser gelänge, unsere Erwartung der neuen Schöpfung in solch ausdrucksstarke Bilder zu fassen, die Menschen heute verstehen können. Dass sie Sehnsucht danach haben, wissen wir schließlich nicht erst seit gestern - als Avatar zum erfolgreichsten Film aller Zeiten aufstieg.
Leibliche Auferstehung in einem blau gestreiften Drei-Meter-Körper? Warum nicht? Ich möchte auf einem Ikran über Pandora fliegen, denn so müssen sich Engel fühlen. Das Beste an all diesen Bildern ist ja: die neue Schöpfung Gottes wird alle menschlichen Fantasien übersteigen!
Übrigens (mit einem kurzen Seitenblick auf Radio Vatikan und andere Filmkritiker): Dass man den Film auch ganz anders erleben kann, hat mich mein Begleiter sofort nach der Vorstellung gelehrt. Der erste Satz, den ich nach dem Kinobesuch hörte, lautete: "Diese superstarke Roboter-Maschine, die man durch eigene Bewegungen steuern kann, die ist voll krass!"
„Ich will etwas verändern“
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