Freitag, 4. Februar 2011

Wie wird das neue Messbuch?

P. Anthony Ruff, der amerikanische Benediktinerpater und Liturgieprofessor der für die liturgische Bewegung der USA so wichtigen Abtei St. John, hat seine Mitarbeit an der englischen Übersetzung des neuen Messbuchs aufgekündigt. Er begründet dies mit einem offenen Brief an die US-amerikanischen Bischöfe:

The forthcoming missal is but a part of a larger pattern of top-down impositions by a central authority that does not consider itself accountable to the larger church. When I think of how secretive the translation process was, how little consultation was done with priests or laity, how the Holy See allowed a small group to hijack the translation at the final stage, how unsatisfactory the final text is, how this text was imposed on national conferences of bishops in violation of their legitimate episcopal authority, how much deception and mischief have marked this process—and then when I think of Our Lord’s teachings on service and love and unity…I weep.

Ich bin gespannt, ob hier schon Probleme bei der Akzeptanz des neuen Messbuchs in den USA angedeuten werden. Und mehr noch, wie der Prozess bei uns im deutschsprachigen Raum geschieht. Dürfen wir uns auf die neue Messe freuen? Oder wird die Leidensfähigkeit des Kirchenvolks gefordert werden.

1 Kommentare:

Katholisch Bloggen hat gesagt…

Es gibt bei den Sprachwissenschaftlern die Ausgangsprachenorientierung und die Zielsprachenorientierung. Die römische Linie ist es, sich eher auf die Ausgangssprache zu konzentrieren, also eine wortgetreue Übersetzung der lateinischen Worte. Die Gegenposition wäre eine sinngetreue, aber verständliche Übersetzung, um die aktive Teilnahme zu erleichtern. Dass das zu konflikten führt, ist aus dem deutschen Sprachraum bereits bekannt, aber beileibe nicht deutschspezifisch.