Freitag, 30. November 2007

spe salvi - über die christliche Hoffnung

Des Heiligen Vaters neue Enzyklika ist da! Und war binnen kürzester Zeit auf allen wichtigen katholischen Homepages zum Lesen oder Downloaden zu finden. Hoffentlich werden viele diese Angebote nutzen, um ans Original zu kommen, und sich nicht nur mit der fleißigen Berichterstattung in den Medien zufrieden zu geben.

Dabei wird der deutsche Text in zwei Varianten zur Verfügung gestellt:
Auf der Vatikan-Homepage in alter deutscher Rechtschreibung (lesen wir da vielleicht sogar die ipsissima verba des Pontifex?)
http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/encyclicals/documents/hf_ben-xvi_enc_20071130_spe-salvi_ge.html

und auf der Seite der deutschen Bischofskonferenz nach den neuen Rechtschreibregeln (liebe Schüler bitte hier lesen!)
http://dbk.de/imperia/md/content/schriften/dbk2.vas/ve_179.pdf

Samstag, 24. November 2007

Großes Casting bei Kirchens

Streng nach dem Motto: "Es muss nicht immer Bruder Paulus sein", sucht die katholische Fernseharbeit im Auftrag der Bischofskonferenz telegene Pfarrer und Ordensleute, die bereit sind, in Shows und Diskussionsrunden der Kirche ein sympathisches Gesicht zu verleihen.
http://www.kirche.tv/casting/

Liebe Pfarrer, liebe Nonnen, die Zeit eilt: Am 30.11. ist Bewerbungsschluss. Also schnell noch den Oberministranten mit der Videokamera engagiert und das Bewerbungsvideo auf
youtube oder myvideo hoch geladen! Vielleicht winkt ja sogar die große TV-Karriere, wenn das kirchliche Internet-TV angelaufen ist.

Ich finde nur, dass die Ausscheidung nicht im stillen Kämmerlein stattfinden sollte. Organisiert doch ein öffentliches Casting auf einer der Videoplattformen! Zumal Castingshows echte Quotengaranten sind.



Mittwoch, 14. November 2007

Her mit dem Riesen-Jesus!

Schade, schon hat das Erzbistum München-Freising sein Missfallen kund getan: Ein privates Konsortium möchte auf dem Gipfel des Predigtstuhl oberhalb Bad Reichenhalls eine 55 m hohe Jesus-Statue à la Rio aufstellen. Die größte der Welt! Doch auch im zweiten Anlauf für diese Initiative findet das Erzbistum normale Gipfelkreuze und Bergkapellen attraktiver. Und ob man in Bayern für die Einweihung zur evangelischen Konkurrenz geht? Schwer vorstellbar! (Aber vielleicht wäre es ganz amüsant, wenn sich Landesbischof Friedrich in die Diskussion einschalten würde.)

Die bayrisch-katholische Kirche sollte nicht so verbohrt sein. Schließlich müssen die Bergbahnbetreiber an die schneelosen Zukunft denken. Und da haben sie mal eine tolle Idee... Außerdem wäre es doch zu schön, wenn der Papst vom Flugzeug aus auf einem hoffentlich noch einmal stattfindenden Besuch in der Heimat den Kolossal-Jesus segnen würde.

P.S.: Kulturpessimisten würden sagen: Nur her mit dem Riesen-Jesus! Dann haben die Taliban in hundert Jahren wieder was Schönes, um es in die Luft zu jagen.

Dienstag, 13. November 2007

Auch Zahlen sind Glaubenssache

Ganz frisch hat die katholische Kirche ihre Jahresstatistik 2006 veröffentlicht und schon werden die Taschenrechner gezückt und haarklein die Vergleiche mit dem Vorjahr gezogen. In einigen Bistümern (wie Eichstätt) gab's vergangenes Jahr sogar mehr Gottesdienstbesucher als in 2005. Glückwunsch! Auch die Lücke zwischen Austritten auf der einen und Wiederaufnahmen und Eintritten auf der anderen Seite ist kleiner geworden - sogar beträchtlich von 73000 auf 68000. Allein der Blick auf das Verhältnis von Taufen und Bestattungen stimmt dann doch nachdenklich: eine Deckungslücke von 65000. (Für die Freunde der Statistik: sogar gestiegen um 3000.)
Der Blick über die weißen und grauen Häupter der Gottesdienstbesucher (und auf die demografische Entwicklung) scheint dies zu bestätigen. Hilft nur eins: Hoffen und Beten - wofür ja Kirchen da sind! Schade, dass die Qualität und Intensität von Gebeten so schwer statistisch erfasst werden kann.

http://www.dbk.de/imperia/md/content/kirchlichestatistik/2006eckdaten.pdf

Einsame Katholiken

Eine seltsame Website bringt es an den Tag: Die katholische Kirche kümmert sich zuwenig um die Singles! Wenn sie sich an Menschen in den Lebensphasen zwischen Firmung und Taufgespräch wendet, dann meistens in Form von Empfehlungen zu einem zurückhaltenden Sexualleben. Da fühlt sich kein einsames Herz verstanden. Wie gut, daß man jetzt so grundlegende Dinge wie das Kennenlernen eines Ehepartners nicht mehr dem direkten Wirken Gottes überlassen muss, sondern tatkräftige Unterstützung durch professionelle Beter zum heiligen Antonius bekommt. Dass für die Betreiber von http://www.blogger.com/www.kathtreff.org dabei ein bisschen Bares herausspringt, sei ihnen gegönnt.