Montag, 24. März 2008

Selber Glauben macht stark

Erzbischof Reinhard Marx in seiner Osterpredigt:

"Eine wirkliche Renaissance des christlichen Glaubens in unserem Land ist möglich. Das kann aber nicht einfach eine Wiederholung der Vergangenheit sein. In einem wirklichen Neuaufbruch muss vielmehr deutlich werden, dass der österliche Weg der Christen ein Weg aus der Dunkelheit ins Licht ist, aus der Orientierungslosigkeit in die Aufklärung und Klarheit, dass Christsein uns nichts nimmt, sondern im Gegenteil wirkliche Lebensfülle bedeutet. Nur so kann der Glaube neu faszinieren und anziehend werden."

Der erste Schritt - angesichts aller Sonntagsreden und Festtagspredigten zu Deutschland als Missionsland - wäre, dass die Christen, vom einfachen Gläubigen bis zum Purpurträger, selber von ihrem Glauben fasziniert sind und daran glauben (!), dass der Glaube eine Renaissance erfahren wird.  Sehr zur Lektüre empfohlen: The Law of Attraction





Freitag, 21. März 2008

Karfreitagspredigt im Petersdom


Pater Raniero Cantalamessa, der charismatische Prediger des päpstlichen Hauses, hielt heute die Predigt während der Karfreitagsliturgie im Petersdom. Vielleicht hat ihn der nur eine Woche zurück liegende Tod von Chiara Lubich darin bekräftigt, das Thema "Einheit der Christen" zu wählen.


"Nun haben wir seit etwa einem Jahrhundert gesehen, wie sich unter unseren Augen selbiges Wunder auf Weltebene erneut vollbringt. Gott hat seinen Heiligen Geist ausgegossen, auf neue und ungewohnte Weise, über Millionen von Gläubigen, die fast allen christlichen Konfessionen angehören, und damit kein Zweifel bestehe, hat er ihn mit fast identischen Erkennungszeichen ausgegossen. Ist dies etwa kein Zeichen dafür, dass der Geist uns dazu drängt, uns gegenseitig als Jünger Christi anzuerkennen und gemeinsam nach der Einheit zu streben?"


Die ganze, sehr, sehr lesenswerte Predigt finden Sie hier.





Freitag, 14. März 2008

Chiara Lubich gestorben

Heute Nacht um 2 Uhr verstarb Chiara Lubich, die Gründerin der Fokolar-Bewegung. Sie war mit Sicherheit eine der ganz großen geistlichen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, die weit über die Grenzen der katholischen Kirche hinaus gewirkt hat.

Donnerstag, 6. März 2008

Rehabilitierung Martin Luthers

Der evangelische Landesbischof Weber hat wirklich Mut: Wäre es doch seiner Meinung nach ein Fortschritt, wenn es seitens der katholischen Kirche zu einer Neubewertung Martin Luthers käme. Dabei müsste er, der die Wiedervereinigung miterlebt hat, wissen, wie ein Deutscher das macht: Man definiert die Anderen einfach als Nichtandere und hastenichtgesehen - schon gehören sie dazu. Et unam, sanctam, catholicam et apostolicam Ecclesiam...

Als Christin toleriert?

"Dass in dem Buch Religionskritik geübt wird und dessen Inhalt möglicherweise das Empfinden der Gläubigen der drei dargestellten Religionen verletzt, war für die Bundesprüfstelle nicht entscheidungserheblich, da dies keinen Tatbestand der Jugendgefährdung darstellt" heisst es in der Begründung der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien zur Entscheidung über das atheistische Kinderbuch "Wo bitte geht's zu Gott?, fragte das kleine Ferkel" - Welt online berichtet am 6. März 2008.

Nein, ich bin nicht dafür, dass Bücher auf einen Index kommen. Ich bin für Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit und Toleranz gegenüber Andersdenken. Und genau dies alles wird sowohl in besagtem Buch, als auch - und das im Blick auf Kinder und Jugendliche! - in der zitierten Begründung mit Füßen getreten.

Oder bedeutet Religionsfreiheit in Deutschland nur noch "Toleranz in einem schwächeren Sinne schließt Diskriminierung nicht aus, lediglich Verfolgung." (Wikipedia, Toleranz)?

Exorzisten-Boom

Seit wir Papst sind, hat ein Mann ganz besonders sein Ohr am Herzen von Mutter Kirche: Andreas Englisch. Dieser prognostiziert heute in der BILD einen Großangriff der Kirche auf alle Dämonen. Letztlich sagt er nur, dass jede katholische Diözese einen Exorzisten haben soll, aber das ist meines Wissens eh schon so vorgesehen. Aber bei Englisch klingt das irgendwie besser!

Samstag, 1. März 2008

Gottes Perspektive

Absolut sehenswert und berührend: Die Jesu Kreuzigung als Satellitenfoto! Mit "God´s Eye View" präsentieren die australischen Künstler "The Glue Society" vier zentrale Ereignisse der Bibel so, als hätte Google Earth sie fotografisch eingefangen. Außer der Kreuzigung sieht man Adam und Eva im Garten Eden, die Arche Noah und den Durchzug der Israeliten durch das Schilfmeer. Für gläubige Christen eine inspirierende Form religiöser Kunst, für die anderen eine Anfrage an ihren Glauben an Google Earth.