Sonntag, 29. Juni 2008

Christus nicht Prada

Der L'Osservatore romano lenkte in einem großen Interview mit Guido Marini den Blick auf die großen und kleinen Veränderungen in den Symbolen und Riten, die Papst Benedikt oft nahezu unbemerkt (vom camauro mal abgesehen) vorgenommen hat - u.a. Scipio berichtete. Wer hätte z.B. bemerkt, dass der Hirtenstab Pauls VI., der mit JP2 zum Symbol des Papstes als weltreisendem Pilger geworden ist, in den vatikanischen Sakristeien verschwand und Benedikt den Hirtenstab Pius' IX. hervorgeholt hat. "Tradition als hermeneutischer Schlüssel" heißt die Devise.

Für alle, die Italienisch können, bietet La Repubblica heute eine schöne Zusammenfassung der Veränderungen. Und für alle, die lieber Bilder gucken, die kleine Serie Il nuovo look del Pontefice. (Da fällt es bei dem ein oder anderen Bild dann doch schwer, den Verweis der Symbole auf Christus, den Herrn, nachzuvollziehen.)

Freiheit, die ich meine

Vor wenigen Sonntagen feierte in unserer Gemeinde ein heimgekehrter Afrika-Missionar den Gottesdienst. Eine sehr lebendiger Priester, der in seiner Predigt ein bisschen aus seinem Missionsalltag berichtete. Das war spannend anzuhören - und doch wurde ich sehr nachdenklich:

Was bringen wir diesen Menschen? Eine Begründung war, dass das Christentum ihnen die Freiheit brächte. Seine Beispiele brandmarkten vermeintlichen Aberglauben, z.B., dass eine alte Frau mit einem Oberschenkelhalsbruch sich bei Neumond nicht aus ihrem Dorf in das weit entlegene Krankenhaus verlegen lassen wollte - was auf holprigen Landstraßen nebenbei bemerkt bestimmt kein Spaß gewesen wäre. Und wir wissen ja selbst, dass für alte Menschen oft genug auch in unserem Hightechwunderland ein Oberschenkelhalsbruch das Ende einleitet.

Wie gesagt, zwei Fragen lassen mich nicht los: Wer entscheidet eigentlich, was Aberglaube ist? Aber wichtiger noch, welche Freiheit bringt uns (!) das Christentum? Werden wir wirklich freier, dadurch, dass wir Christen sind? Klar, wir brauchen keine Angst vor schwarzen Katzen und Spiegelscherben zu haben. Aber unsere Religion scheint mir oft so blutleer, hoch ritualisiert und kanonisiert zu sein. Ein Motu proprio jagt das andere, Kirchenrecht und Katechismus regulieren zuviel christliche Freiheit. Wo begegnen wir wirklich erlösten Mitchristen? Titel und Ehrentitel, Orden und Hierarchie schaffen innerkirchliche Ersatzbefriedigungen, weil wir unseren Frieden in der wahren Freiheit nicht finden. Aus meiner Religionsunterrichtszeit und so mancher Predigt erinnere ich mich noch an den herrlichen Euphemismus: Jaja, wir haben keine Freiheit wovon, sondern eine Freiheit wozu! Hä?!

Samstag, 28. Juni 2008

Rosenkranz beten - leicht gemacht


Die Freunde von Glaubensslust haben's einfach drauf, sie wissen, was Surfer-Herzen höher schlagen lässt.
So jüngst dort entdeckt: eine animierte Anleitung zum Rosenkranz-Gebet. Fehlt nur noch die Audio-Datei zum Mitbeten.


Freitag, 27. Juni 2008

Die Gretchenfrage

stellt der Religionstest auf jetzt.de: Teilweise witzig, teilweise weniger, komplett vorhersehbar. Auf Anhieb "Der Katholik" geschafft. Der bildet neben "Der Sektenanhänger" mit zehn Prozent das Schlußlicht des Tests. "Die Katholikin" ist nicht vorgesehen.

Donnerstag, 26. Juni 2008

Sprechende Jesus-Puppe


Neidisch schielen wir auf die Daten der neuen Pew-Forum-Studie: Über 90 Prozent der Amerikaner glauben an Gott!

Aber mal ehrlich: Tun wir auch wirklich alles für die religiöse Erziehung? Wer den beeindruckenden Commercial über die "Talking Jesus Doll" gesehen hat, kann sich dessen nicht mehr sicher sein! (Einfach auf das Bild klicken.)

ps: Immerhin wagt es die Österreichische Katholische Presseagentur, einen kritischen Punkt anzumerken: "Auch in der "Pew Forum"-Studie wurde der entscheidende Punkt nicht bearbeitet, der bei der Analyse der religiösen Situation in den USA fast immer unter den Tisch gekehrt wird: Von den 300 Millionen Einwohnern des Landes sind mindestens 100 Millionen "unchurched", sie gehören keiner Glaubensgemeinschaft an und entsprechen damit jener Gruppe, die im deutschsprachigen Mitteleuropa von den "aus der Kirche Ausgetretenen" gebildet wird."










Dienstag, 24. Juni 2008

Psalter und Streicher

Thomas Tallis habe ich bereits vorgestellt. Von ihm stammt auch diese wunderschöne Vertonung von Psalm 2 (aus den "Tunes for Archbishop Parker´s Psalter").

"Why fum'th in fight the Gentiles spite, in fury raging stout?
Why tak'th in hand the people fond, vain things to bring about?
The Kings arise, the Lords devise, in counsels met thereto,
against the Lord with false accord, against His Christ they go." (Ps2,1-2)

Das große musikalische Highlight ist allerdings die Komposition für doppeltes Streichorchester über das Thema des Tallis-Chorals von Ralph Vaughan Williams aus dem Jahr 1910.


Fantasia on a Theme by Thomas Tallis





Hören und Genießen!

Oder - obwohl es keine Vertonung des Psalms ist - Hören und Beten.


Psalm 2
Der Herr und sein Gesalbter

Warum toben die Völker, / warum machen die Nationen vergebliche Pläne?
Die Könige der Erde stehen auf, / die Großen haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen Gesalbten.
"Laßt uns ihre Fesseln zerreißen / und von uns werfen ihre Stricke!"
Doch er, der im Himmel thront, lacht, / der Herr verspottet sie.

Dann aber spricht er zu ihnen im Zorn, / in seinem Grimm wird er sie erschrecken:
"Ich selber habe meinen König eingesetzt / auf Zion, meinem heiligen Berg."

Den Beschluß des Herrn will ich kund tun. / Er sprach zu mir: "Mein Sohn bist du. / Heute habe ich dich gezeugt.
Fordere von mir, und ich gebe dir die Völker zum Erbe, die Enden der Erde zum Eigentum.
Du wirst sie zerschlagen mit eiserner Keule, / wie Krüge aus Ton wirst du sie zertrümmern"

Nun denn, ihr Könige, kommt zur Einsicht, / laßt euch warnen, ihr Gebieter der Erde!
Dient dem Herrn in Furcht, / und küßt ihm mit Beben die Füße,
damit er nicht zürnt / und euer Weg nicht in den Abgrund führt.
Denn wenig nur, und sein Zorn ist entbrannt. / Wohl allen, die ihm vertrauen!

Montag, 23. Juni 2008

If Ye Love Me




von Thomas Tallis, englischer Komponist hauptsächlich geistlicher Musik im 16. Jahrhundert

Samstag, 21. Juni 2008

Wenn die Kirche mal voll ist...

... ist es auch nicht recht:

Donnerstag, 19. Juni 2008

Bloggen im Kellion

"Ein Bruder kam in die Sketis zu Altvater Moses und begehrte von ihm ein Wort. Der Greis sagte zu ihm: Fort, geh in dein Kellion und setze dich nieder, und das Kellion wird dich alles lehren" (Apophtegmata Patrum, Abbas Moses 6).

Kellion ist ein griechisches Wort und bezeichnete im frühen ägyptischen Mönchtum die Behausung oder den Gebetsort der Wüstenväter. In sein Kellion - ein Ort äußerer und innerer Abgeschiedenheit - zieht sich der Eremit zurück, um tröstlich Gottes Nähe oder tränenreich Gottes Ferne zu erfahren. Die Schüler der Wüstenväter verehrten die Mönche als Zeugen eines radikalen christlichen Lebens, deren Glauben und Weisheit in ihren Sprüchen (Apophthegmata Patrum) überliefert wurden. Auch in der lateinischen Kirche wurden die Apophtegmata Patrum recht bald bekannt und zum Beispiel von Benedikt von Nursia aufgegriffen, der die Lebensweise der koptischen Mönche zur benediktinischen Spiritualität "Ora et labora" weiterentwickelte. Das griechische Kellion wurde zur lateinischen Cella.

In jüngster Zeit, im Zuge der Beschäftigung mit fernöstlicher Spiritualität, wurden die Wüstenväter als Lehrer christlicher Meditation wiederentdeckt. Ihr geistliches Leben im Kellion weist eine enge Verwandtschaft zum Beispiel zur Meditation des kontemplativen Sitzens im Zen auf, wie es heute auch bei christlichen Exerzitien praktiziert wird

Nun hat das deutsche Wort "Zelle" eine völlig andere Konnotation als Kellion, der zentrale Ort einer meditativen Übungspraxis. Deshalb bezeichnet der Beisasse als kontemplativer Wohnzimmer-Eremit seinen Blog sehr treffend als "Ein neues Kellion".

Bei ihm habe ich dieses schöne Gedicht gesehen:

was Du schon bist

Werde,
was du schon bist.
Suche ihn,
der bereits dein ist.
Höre auf ihn,
der nimmer aufhört, zu dir zu sprechen.
Gehöre ihm,
der dich bereits sein Eigen nennt.

Gregor Sinaites

Als Gegengabe ein Zitat des Wüstenvaters Abbas Makarios:
"Fliehe die Menschen, sitze in deinem Kellion, beweine deine Sünden und rede nur ungern mit den Menschen. So wirst du das Heil erlangen."


Und für Interessierte ein Link zu einer kurzen Geschichte der Eremiten mit einschlägigen weiterführenden Literaturhinweisen.

Montag, 16. Juni 2008

Engel-Umfrage: jetzt voten!

Engel beschützen uns und verkünden Gottes Willen. Wie auch immer man zu ihnen steht: Die geheimnisvollen Boten Gottes, die uns unsichtbar durch das Leben begleiten, sind jedenfalls keine Erfindung der Esoterik. In der Bibel begegenen sie uns an zentralen Orten der Heilsgeschichte und laut Katholischem Erwachsenenkatechismus sind sie "sozusagen die unsichtbaren Begleiter und Wächter der Sehnsüchte und Hoffnungen des Menschen." (KEK, Band 1, S. 109)

Andererseits: Ich kenne mehr als einen rechtgläubigen Katholiken, dem die kirchlichen Bekenntnisse zu den Engeln als abergläubisches Überbleibsel eines überkommenen Weltbilds richtig peinlich sind. Diese Geistwesen der unsichtbaren Welt wollen so gar nicht in unseren intellektuell verantworteten Glauben passen. In der wissenschaftlichen Theologie stoßen Engel bestenfalls in bibelwissenschaftlicher oder kunsthistorischer Hinsicht auf Interesse, während die Angelologie ein Schattendasein fristet. Zur Zeit haben die Engel in der Kirche viel von ihrer leuchtende Ausstrahlung und tröstlichen Kraft eingebüßt.

Das macht aber nichts, denn allen Zweiflern hält der Katechismus die Tür sperrangelweit offen: "Alle Aussagen über die materielle Welt wie über die geistige Welt der Engel und Dämonen sind ... Rand- und Rahmenaussagen für dieses Zentrum der Glaubensverkündigung. Wir dürfen diese Aussagen darum nicht zum Zentrum oder zu einem um seiner selbst willen wichtigen Gegenstand der Verkündigung und des Glaubens machen." (KEK, Band 1, S. 112)

Diese eher ungewohnte katholische Meinungsfreiheit möchte ich gerne auskosten und lade deshalb herzlich ein, an unserer Engel-Umfrage teilzunehmen. Wie sieht es in der Blogoszese aus? Wer glaubt an Engel? Die Abstimmung ist so formuliert, dass sinnvollerweise keine Mehrfachnennungen möglich sind. Ich bin sehr gespannt!

Sonntag, 15. Juni 2008

Alles Engel - oder was?

Bei meiner Beschäftigung mit unserem neuen Engel-Special stieß ich auf ein Video von Gloria TV, das ich dem geneigten Leser nicht vorenthalten möchte:

Es ist immer wieder faszinierend, wie kurz und knapp die Leute von Gloria die Dinge auf den Punkt bringen. Klar, Kritiker würden jetzt sagen, "das kann ich auch selbt im Katechismus nachlesen." Aber hej! Mal ehrlich! Das wäre nur halb so schön.

Samstag, 14. Juni 2008

Himmlische Zettelwirtschaft



Eine meiner Lieblingskirchen in Rom ist Santa Maria in Trastevere - natürlich wegen der gigantischen Mosaike in der Apsis und der Lage mitten in Trastevere.

Beim letzten Besuch kam ich beim Hinausgehen an der Statue des heiligen Antonius vorbei und musste gleich zweimal hinschauen: In jeder Ritze, auf dem Sockel, überall lagen oder stecketen kleine Briefchen und Zettel.

Dass der heilie Antonius ein verlässlicher Helfer ist, habe ich selbst schon erleben dürfen. (Wobei ich ihn bisher eher unterfordere, da ich ihn nur zur gelegentlichen Schlüsselsuche hinzu ziehe.) Diese "heilige Zettelwirtschaft" hat mich jedoch sehr berührt: Die Frömmigkeit und Not, der starke Glaube und aufrichtige Dank vieler Gläubige war hier auf besondere Weise spürbar, gleichsam zum Greifen nah.

Freitag, 13. Juni 2008

Das Zen des Bloggens

„Es gibt nur zwei Orte, an denen Du Antworten finden wirst“, sagte der alte Mann. „Der eine ist in Dir selbst. Der andere ist in diesen Blogs. Im Moment hast Du keine Antworten in Dir, also beginnen wir damit, diese Blogs zu beobachten. Für den Rest des Tages wirst Du sie lesen aber nicht über sie nachdenken. Halte Deinen Geist vollkommen klar....

In "Das Zen des Bloggens" wird das Posten zur glaubenssache. Für spirituell Interessierte eine besonders schöne Anleitung zum richtigen Bloggen! Und weil es das Buch als E-Book zum kostenlosen Download gibt, folge ich diesen Ratschlägen besonders gerne:

Wie klingt das Klatschen mit nur einer Hand?
Wenn Du Dich mit Zen und mit Bloggen auskennst,lies dieses E-Book und teile es mit anderen.
Wenn Du Dich mit Zen, aber nicht mit Bloggen auskennst,teile dieses E-Book mit anderen.
Wenn Du Dich nicht mit Zen, aber mit Bloggen auskennst,lies dieses E-Book.
Wenn Du dich nicht mit Zen und auch nicht mit Bloggen auskennst,dann lies es zweimal.

Aus: "Das Zen des Bloggens" von Hunter Nuttall in der Übersetzung von Jan Tißler.


Gefunden bei Augenblick42.


Mittwoch, 11. Juni 2008

Kirche und Kultur

Heute zweimal:

Prof. Leopold Neuhold mahnt in einer insgesamt
sehr lesenswerten Meldung an, es brauche "eine Kultur der gegenseitig helfenden Zuwendung" in der Kirche, sie müsse sich viel mehr um die Menschen in ihrer Alltagsrealität kümmern. "Wir müssen uns etwa konkret fragen: Wie gehen wir mit den Armen unter uns um?"

Bischof Gebhard Fürst beklagt im
Interview mit Radio Vatikan, dass die Rolle der Kirchen in der deutschen Kulturlandschaft hinsichtlich Kunst, Bildung, Architektur, Literatur, Kirchenmusik, Film unterschätzt werde. "Wir haben sicherlich ein Wahrnehmungsproblem bezüglich der großen Kulturleistung der beiden großen Kirchen." Deshalb müssten die Medien mehr auf das kirchliche Engagement aufmerksam gemacht werden, dass zuwenig Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit fände.

Das muss kein Gegensatz sein. Überhaupt nicht. Nur
ein alter Ohrwurm will mir gerade nicht aus dem Kopf *singing*

Der Herr wird nicht fragen: Was hast du gewusst, was hast du Gescheites gelernt? Seine Frage wird lauten: Was hast du bedacht, wem hast du genützt um meinetwillen?

Der Herr wird nicht fragen: Was hast du beherrscht,was hast du dir unterworfen? Seine Frage wird lauten: Wem hast du gedient, wen hast du umarmt,um meinetwillen?

Gottesbeweis der EM


Unverkappte Theologie im Beitrag des EM-Bloggers Ralf Piorr zum Spiel Griechenland gegen Schweden: Warum Hellas verlor und Gott eine Frau ist.

Sonntag, 8. Juni 2008

Ein Klassiker...

... für Freunde britischen Humors:



Samstag, 7. Juni 2008

Dä Papst kütt ... zumindest auf Papier

Wie La Repubblica gestern mitteilte, planen die Libreria Editrice Vaticana zusammen mit dem Freiburger Herder Verlag eine Werkausgabe der Schriften Ratzingers bzw. Benedikt XVI. In 13 Bänden wollen die beiden Verlage 132 Artikel und Bücher des Theologen auf dem Stuhl Petri zusammentragen. Das meiste dürfte natürlich seit seiner Papstwahl auf dem deutschen Buchmarkt erhältlich sein, aber es werden sich sicher auch einige "verschollene" Kleinode in der Gesamtausgabe finden. Starten soll das Unternehmen noch in diesem Jahr, auch wenn Herder es bisher dem Buchhandel noch nicht angeboten hat.
Also: gleich auf den Wunschzettel für Weihnachten! Prio 1!

Mehr oder weniger eine deutsche Übersetzung des Repubblica-Artikels bietet Die Presse.

Freitag, 6. Juni 2008

Tipp für die Suche nach Gott am Abend

Tipp für die Suche nach Gott am Abend des sonnigen Tages im Frühsommer:


Das Gebet der liebenden Aufmerksamkeit nach Ignatius von Loyola - tagesaktuell empfohlen von
Sr. Rut-Maria Buschor in der Neuen Züricher Zeitung. Wer´s ausprobieren möchte: Eine schöne Anleitung als pdf stellt Udo Hofmann zur Verfügung. Danke!

Gott ist in den Kleinsten der Größte

Tipp für die Suche nach Gott an einem sonnigen Tag im Frühsommer:
Deus in minimis maximus - Gott ist in den Kleinsten der Größte.

Und weil gestern so viel Englisch war, heute noch ein bisschen mehr Latein:

Finitum non capax infiniti - Das Endliche kann das Unendliche nicht fassen.
Infinitum capax finiti - Das Unendliche kann das Endliche umfassen.

Donnerstag, 5. Juni 2008

Welcome to Faithbook!

"General Information: Faithbook is where we harness the positive power of the net, the different religions' sacred texts or 'faith books,' to share, learn and build inter faith relationships."

Vor zwei Tagen wurde Faithbook geboren, eine interreligiöse Plattform innerhalb des internationalen sozialen Netzwerks Facebook.

Gründer von Faithbook ist "The Movement for Reform Judaism" Aus dem Artikel bei Times Online: "Rabbi Shoshana Boyd Gelfand, executive director of the movement said: “So much of what has happened with new media is that it has become a place where extremists can construct messages of hate and intolerance. We have got to combat that and create a space where people who may not meet face to face can have a constructive debate.”
Simon Cohen, spokesman for Faithbook, told Times Online that it was the only faith group on Facebook to invite all faiths to participate. It would “engage the younger generation” and inform people about religion."


Bis jetzt gibt es Fotos, Diskussionsforen über Konversion, Atheismus und religiösen Fanatismus und drei Gebete, von denen ich hier noch das um "interfaith unterstandig" zitiere:

"God of all creation, we stand in awe before You, impelled by visions of human harmony. We are children of many traditions - inheritors of shared wisdom and tragic misunderstanding, of proud hopes and humble successes. Now it is time for us to meet - in memory and truth, in courage and trust, in love and promise. In that which we share, let us see the common prayer of humanity; where we differ, let us wonder at human freedom; in our unity and our differences, let us know the uniqueness that is God. May our courage match our convictions, and our integrity match our hope. May our faith in You bring us closer to each other. May our meeting with past and present bring blessing for the future. Amen."

Ich bin sehr gespannt, was daraus wird! 300 Leute sind schon dabei.

Wer die Faith-to-Faith-Euphorie auf ein realistisches Maß dämpfen möchte, kann sich über die feindlichen Übernahmen von Kirchen in Österreich Gedanken machen.

Mittwoch, 4. Juni 2008

Mutterfreuden

Abschließend zum Frauenthread:

Gestern habe ich mich selbst übertroffen und zum ersten Mal für meine Kinder (6 und 9 Jahre alt) eine Babysitterin engagiert. Die Reaktionen (chronologisch): Der "Kleine" hat Bauchschmerzen bekommen. Georg hat in seiner sehr netten Art gefragt, was ich mit der neuen Freiheit anzufangen gedenke. Die Söhne haben mit Streik gedroht. Mein Mann wollte wissen, ob ich sie bezahlen würde oder ob er das tun müsse.

Aber heute Mittag - endlich - kam sie, die von jeder Mutter ersehnte Aussage: "Da hast du Recht dass du endlich mal an dich denkst! Du hast dich so lange nur für deine Kinder aufgeopfert(!) und keiner honoriert das...... Ich meine das wirklich ernst..." - Oh, wie tat das gut!!!!! Ich gestehe, sie (naürlich eine Frau) hätte stundenlang weiterreden können, ich hätte sie nicht unterbrochen. Leider musste sie ziemlich schnell auflegen, weil sie mir angeboten hatte, meinen Sohn zum Fußballtraining mitzunehmen...

Sonntag, 1. Juni 2008

Frauenordination - Teil 2


Eine einfache Exkommunikation hätte doch auch gereicht...
und hier auf Deutsch.