Dienstag, 15. September 2009

Das Wunder von Haidhausen

Gestern wurde uns im Büro eine wundersame Erscheinung zuteil: Eine bislang unbekannte Heilige geruhte in einer Kaffeetasse zu erscheinen. Ich glaube nicht, dass es die Jungfrau Maria höchstpersönlich ist - wegen der kurzen Haare. Aber hat jemand eine Idee?


P.S.: Ich hoffe, dass sie niemand gespült hat. Abgesehen vom Sakrileg, können wir bei Ebay damit bestimmt ein Vermögen verdienen.

Dienstag, 8. September 2009

Mit Rosenkranz und Kreuzweg zur Erlösung

Als ich neulich in meiner Gemeinde mal den Rosenkranz mitbetete, blieben meine Gedanken bei dem kurzen Gebet vor dem "Vater unser" hängen: "O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden. Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle. Führe alle Seelen in den Himmel auf, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen."

Dazu fiel mir noch die Zeile aus dem Kreuzweg ein: "Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich, denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst."


Nun ist das mit der Vereinbarkeit von katholischem Glauben und Allerlösung ja so eine Sache, die von Origines bis zur "Für Viele - Für Alle" - Diskussion durch die ganze Kirchengeschichte hindurch die Gemüter erhitzt. Doch auf die Kraft der Fürbitte vertrauend darf ich vielleicht trotzdem hoffen, dass die Hölle nicht ganz so überfüllt ist, wie uns selbsternannte Online-Verkünder vermeintlicher katholischer Wahrheiten das Fürchten lehren wollen?

Bin ich ein katholisches Unikum?

Eine ausgeprägte Bekennermentalität gehört nicht zu meinen größten Charakterschwächen und bisher habe ich mich in keiner Hinsicht für außergewöhnlich gehalten. Doch nach den Veröffentlichungen kirchlicher Journalisten über katholische Blogger in den letzten Wochen fühle ich mich fast wie ein Alien.

Darum muss es jetzt raus: Ich bin katholisch, halte die Liturgiereform des Vaticanum II für damals längst überfällig und notwendig, habe sogar schon Gottesdienste gefeiert, in denen frei formulierte Gebete besser passten als die aus den liturgischen Büchern, diskutiere auch mal über Aktivitäten unseres Papstes, sympathisiere (mangels besserer Alternative) mit dem ZDK und der Rätestruktur, außerdem mit dem Geist des Konzils, freue mich über viele Äußerungen des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, wünsche mir mehr Möglichkeiten für Frauen in der Kirche und habe sogar schon mal Publik Forum gelesen.

Kurz:
Ich bin eine ganz normale Mainstream-Katholikin. Und ich blogge!!!!

Sicher zu selten, wahrscheinlich zu langweilig und darum für die Berichterstattung über katholische Blogger nicht relevant. Allerdings sehe ich dieses Blog auch nicht als Gegenmodell zum katholischen Journalismus.